ULF HEGEWALD SKULPTUR

Ziegelfeld Ludwig Forum Aachen

Laylines
Im Sommer 1995 realisierte ich in Zweifallshammer eine Installation, in der die Standorte für meine Skulpturen durch die Schnittpunkte eines quadratischen Rasters festgelegt wurden, das ich über die gewachsene Landschaft legte, über Flusslauf, Wiesen, Mühlteich, Baumbestand, usw.. Die Grundidee dieser Ausstellung übernehme ich für die Installation im Ludwig Forum für Internationale Kunst in Aachen 1996.
Einen Ausschnitt aus einem unbegrenzten quadratischen Raster lege ich über die vorhandene Situation, die Maschenweite leite ich aus den Gegebenheiten ab. Die Stützen im Ludwig Forum, einer ehemaligen Schirmfabrik, stehen in einem Raster von 7,50 x 15,00 m. Daraus entwickle ich ein Rastermaß von 7,50 x 7,50 m.
Die Ausrichtung des Rasters orientiere ich an der Blickachse vom Hof durch die Loggia über die Mulde zur hinteren Wand. Diese Linie von etwa 85 m Länge folgt der Hauptblickrichtung der Besucher und wird zum Rückgrat der gesamten Installation. Von hier aus entwickelt sich das Feld in die Breite.
Anders als in Zweifallshammer, wo sich durch die bewegte Topographie und die Vegetation ein lebendiger Kontrast zu der strengen Geometrie der Installation und der einzelnen Skulpturen ergab, löst sich im Ludwig Forum das Rasterfeld durch Versetzen und das Verdrehung um 12 Grad aus der Bindung an die Architektur. An den Rändern des Feldes wächst die Installation in die Sammlungsbestände hinein und einzelne Skulpturen treten in Dialog zu Stücken der Dauerausstellung (Segal, Poirier, Koons, Locher, Hanson, Dine, ...).
Alle Skulpturen stehen auf gleicher Höhe auf dem Boden der großen Halle. In der "Mulde" wird der Fußboden an der Rasterpunkten auf das Niveau der Halle angehoben.

Ziegelfeld
09.03.-28.04.1996
Ludwig Forum für internationale Kunst Aachen